Neulich besuchte das Kulturprofil des S1 die Otto Dix-Ausstellung in den Deichtorhallen. Otto Dix gilt als einer der bedeutendsten Maler der Neuen Sachlichkeit, eine Bewegung, die einen nüchternen Blick auf das Alltägliche wirft. Dix verarbeitet in seinen Werken Kriegserlebnisse und gesellschaftliche Probleme wie Zensur oder die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft. Einige seiner Werke wurden von den Nationalsozialisten verfemt oder sogar zerstört, da sie gegen die Ideologien der Nationalsozialisten verstießen, indem sie pazifistische Züge aufwiesen oder gesellschaftliche Verhältnisse hinterfragten. Otto Dix’ Gemälde werden in dieser Ausstellung in den Kontext aktueller Kunst gestellt. Werke verschiedenster Gegenwartskünstler*innen wie Cindy Sherman, Anselm Kiefer, Zeng Fanzhi und Glenn Brown setzen sich mit dem Werk Otto Dix‘ auseinander und beleuchten dieses aus aktueller Sicht. Von Selbstporträts bis zu Landschaftsmalereien und Skulpturen werden verschiedenste Medien genutzt, um Themen wie politische Zensur, Anpassung und politischer Ikonographie zu verarbeiten und kritisieren. Wir bekamen eine Führung durch die Ausstellung, deren Fokus vor allem auf den Werken Otto Dix‘ lag. Außerdem besprachen wir einige Werke, welche sich unter anderem mit der Stellung der Mutter in der Gesellschaft beschäftigten. Insgesamt ist die Otto-Dix-Ausstellung in den Deichtorhallen eine wirklich spannende Ausstellung, welche so umfangreich war, dass unser Profil es nicht schaffte, alles im Detail anzuschauen.
(Ilona Lemke, S1 Kulturprofil)