Die Philosophie ist das größte Geschenk, welches die Götter dem Menschengeschlecht je gemacht haben
(Marcus Tullius Cicero)

„Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“
(Immanuel Kant)

Warum Philosophie?

Beinah genauso alt wie die Philosophie selbst ist die Frage, welchen Nutzen sie eigentlich den Menschen – oder in diesem Fall speziell den Schüler_innen – bringt. Wörtlich übersetzt bedeutet Philosophie „Liebe zur Weisheit“ – was auf den ersten Blick verkopft und etwas „verstaubt“ klingt und den Anschein macht, als würde sich die Philosophie nur mit weltabgewandten Themen beschäftigen.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Der Philosophieunterricht des CPG beschäftigt sich mit dem Menschen selbst und dessen „in der Welt sein“. Das Fach Philosophie bedeutet ein Interesse am Leben und geht einer Beschäftigung mit sich selbst und der Welt nach.  So ist das Philosophieren vielleicht nicht in einem ökonomisch-profitablen Sinne nützlich, schließlich geht es ihr nicht nur um nutzenorientierte Ausbildung, sondern um Bildung an sich. Die Philosophie will Sinnperspektiven eröffnen, verschiedene Interpretations- sowie Deutungsansätze der Welt aufstellen, Wertmaßstäbe beurteilen, alltägliches auf den Prüfstand stellen und neue, überraschende Blickwinkel eröffnen. Darüber hinaus ist es das übergeordnete Ziel des Philosophieunterrichts, die Reflexionsfähigkeit der Schüler_innen zu schulen und so Orientierungshilfen im Denken und Handeln zu liefern. Dies geschieht im Unterricht anhand zentraler philosophischer Fragen und Problemstellungen, wie beispielsweise

  • im Jahrgang 7: „Was ist Glück? / Wie kann man glücklich leben?“, „Was bedeutet es gerecht zu handeln?“, „Wer bin Ich eigentlich?“, „Darf man Tiere essen?“
  • im Jahrgang 9/ 10: „Liebe und Freundschaft“, „Ist die Welt wirklich so, wie wir sie wahrnehmen? „Ist der Tod ein Übel?“, „Freiheit, Verantwortung und Gewissen“, „Was ist das Gute bzw. Böse?“, „Krieg und Frieden“, „Wie sähe ein perfekter Staat/ eine perfekte Gesellschaft aus?“ „Was ist der Mensch?“
  • der Unterricht in der Studienstufe vertieft einzelne dieser Themenbereiche und analysiert komplexe, theoretische Grundlagen und Zusammenhänge.

Im Rahmen dessen werden die Schüler_innen dazu angehalten, fragwürdige Phänomene der eigenen Lebenswelt wahrzunehmen und eigene Erklärungsansätze zu liefern. Dazu erwerben sie Kenntnisse verschiedener philosophischer Positionen und werden dazu ermutigt, diese zu deuten, zu prüfen und in ihr eigenes Denken einzubeziehen. Durch den Einsatz kooperative Lernformen erweitern die Schüler_innen ihre Argumentationsfähigkeit und lernen neben sozialen Kompetenzen, eigene sowie fremde Positionen schlüssig und überzeugend darzustellen und zu verteidigen. Da Philosophie am CPG ganz im Sinne Wittgensteins nicht nur als Lehre, sondern als Tätigkeit verstanden wird, werden auch außerschulische Lernangebote in den Unterricht integriert.

So fördert das Fach Philosophie durchgängig eine tiefere Auseinandersetzung mit der Lebenswelt, um die Schüler_innen auf ein verantwortungsvolles, kritisches, autonom – lebendiges Leben vorzubereiten.